Eichhörnchen mit Nuss

Eichhörnchen füttern: So versorgen Sie die süßen Nager richtig

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Im Win­ter benö­ti­gen Eich­hörn­chen im Wald kein Fut­ter vom Men­schen, da sie dort selbst genug fin­den. Die put­zi­gen Gesel­len sind jedoch mit­un­ter zu Gast in Gär­ten oder in der Stadt. Sie soll­ten Eich­hörn­chen füt­tern, wenn im Win­ter nicht genug Nah­rung für sie vor­han­den ist.

Ist es verboten, Eichhörnchen zu füttern?

Eini­ge Men­schen glau­ben, dass es ver­bo­ten ist, Eich­hörn­chen zu füt­tern. Das ist nicht der Fall, doch im Wald benö­ti­gen die Tie­re kein zusätz­li­ches Fut­ter. Eich­hörn­chen gehö­ren nicht zu den bedroh­ten Tier­ar­ten und tref­fen im Wald auf ein gutes Nah­rungs­an­ge­bot. Darf ich Eich­hörn­chen füt­tern? Ja, es ist erlaubt und manch­mal auch sinn­voll: Sie unter­stüt­zen die Tie­re, indem Sie sie im Spät­herbst, im Win­ter und im zei­ti­gen Früh­jahr füt­tern. In den übri­gen Jah­res­zei­ten ist genü­gend Fut­ter in der Natur vor­han­den, da sich die Tie­re von

  • Samen,
  • ver­schie­de­nen Früchten,
  • Blü­ten und Knospen,
  • Pil­zen,
  • Insek­ten,
  • ver­schie­de­nen Klein­tie­ren und
  • Eiern

ernäh­ren und in der Natur genug Nah­rung fin­den. Eich­hörn­chen gehö­ren zwar zu den Nagern, doch leben sie nicht voll­stän­dig vegetarisch.

Warum sollten Sie Eichhörnchen füttern?

Eich­hörn­chen hal­ten kei­nen ech­ten Win­ter­schlaf, son­dern nur eine Win­ter­ru­he, die sie jeden Tag zur Nah­rungs­su­che unter­bre­chen. Die klei­nen Klet­ter­künst­ler legen sich zwar einen Win­ter­vor­rat aus Nüs­sen, Samen oder Buch­eckern an, doch in Gär­ten oder in der Stadt fin­den sie oft nicht genü­gend Fut­ter. Ihre Vor­rä­te ver­gra­ben die Tie­re in der Erde. Ist der Boden im Win­ter gefro­ren, kom­men sie nicht mehr an die Nah­rungs­vor­rä­te. Die Tie­re fah­ren ihren Ener­gie­ver­brauch auf ein Mini­mum zurück, damit sie den Win­ter gut über­ste­hen. Im Dezem­ber begin­nen die Eich­hörn­chen mit der Paa­rung. Die träch­ti­gen Weib­chen benö­ti­gen viel Ener­gie, um ihre Jun­gen aus­zu­tra­gen. Der ers­te Nach­wuchs kommt unge­fähr im Febru­ar zur Welt.

Was kann ich Eichhörnchen füttern?

Die Spei­se­kar­te der Eich­hörn­chen ist breit gefä­chert. Füt­tern Sie kei­ne Milch­pro­duk­te und kein Brot, da sie von den klei­nen Nagern nicht gut ver­tra­gen wer­den. Eben­so soll­ten Sie bei der Füt­te­rung von Eich­hörn­chen Erd­nüs­se mei­den, denn sie schim­meln leicht. Auf kei­nen Fall soll­ten Sie gesal­ze­ne Nüs­se oder Man­deln geben, denn Salz ver­tra­gen die Tie­re nicht gut. Ver­zich­ten Sie auch auf Man­deln, da der Blau­säu­re­ge­halt den Tie­ren scha­den kann. Es gibt eine gro­ße Aus­wahl an Ker­nen und Früch­ten, die Sie Eich­hörn­chen füt­tern können:

  • Hasel­nüs­se und Walnüsse
  • getrock­ne­ter Mais
  • Kür­bis­ker­ne
  • Son­nen­blu­men­ker­ne
  • Buch­eckern
  • Ess­kas­ta­ni­en
  • Pini­en­ker­ne
  • getrock­ne­tes Obst, bei­spiels­wei­se Bananen
  • Karot­ten
  • Äpfel
  • Rosi­nen

Geben Sie Nüs­se mit und ohne Scha­le. Um Vor­rä­te anzu­le­gen, sam­meln Eich­hörn­chen Nüs­se mit Scha­le. Die jun­gen Eich­hörn­chen kön­nen Nüs­se mit Scha­le noch nicht fres­sen, wes­halb Sie auch Nüs­se ohne Scha­le anbie­ten soll­ten. Schnei­den Sie Gemü­se und Obst mög­lichst klein, damit die Tie­re sie pro­blem­los auf­neh­men kön­nen. Gezu­cker­te Lebens­mit­tel sind für die Eich­hörn­chen eben­so schäd­lich wie sal­zi­ge Nah­rung. Füt­tern Sie nicht jeden Tag, da die Tie­re sich sonst zu sehr an den Men­schen gewöhnen.

Tipp: Sam­meln Sie bereits im Herbst bei Wald­spa­zier­gän­gen Tan­nen­zap­fen, Buch­eckern und ande­re Samen, um sie den Hörn­chen zu geben. Sind Sie sich nicht sicher, was Sie sam­meln sol­len, fin­den Sie in unse­rem Shop unter Wild­vo­gel­fut­ter auch Fut­ter für Wild­tie­re wie Eich­hörn­chen oder Igel.

Eichhörnchen füttern: Vergessen Sie nicht das Wasser!

Den­ken Sie in der kal­ten Jah­res­zeit nicht nur an das Fut­ter für die Eich­hörn­chen, son­dern geben Sie auch genug Was­ser. Möch­ten Sie Hörn­chen auf dem Bal­kon füt­tern, stel­len Sie eine Was­ser­scha­le neben das Fut­ter. Das gilt auch bei der Füt­te­rung im Gar­ten. Sie tun mit dem Was­ser nicht nur den Eich­hörn­chen, son­dern auch den Vögeln etwas Gutes. Wech­seln Sie regel­mä­ßig das Was­ser und wischen Sie das Gefäß jedes Mal aus.

Die richtige Futterstelle für Eichhörnchen

Um Eich­hörn­chen auf dem Bal­kon oder im Gar­ten zu füt­tern, kön­nen Sie ein Vogel­häus­chen ver­wen­den. Es gibt auch spe­zi­el­le Fut­ter­stel­len für Eich­hörn­chen. Brin­gen Sie die Fut­ter­stel­le mög­lichst hoch an, damit die Hörn­chen bei Gefahr flüch­ten kön­nen. Die Fut­ter­stel­le soll­te sich nach Mög­lich­keit min­des­tens zwei Meter über der Erde befin­den. Um Schim­mel­bil­dung zu ver­mei­den, muss die Fut­ter­stel­le offen sein.

Tipp: Säu­bern Sie regel­mä­ßig die Fut­ter­stel­le, um für gute Hygie­ne zu sor­gen und die Tie­re vor Krank­hei­ten zu schützen.

Garten eichhörnchenfreundlich gestalten

Ihren Gar­ten kön­nen Sie natur­nah mit Sträu­chern gestal­ten, bei­spiels­wei­se mit Hasel­nuss­sträu­chern. Eich­hörn­chen lie­ben alle Bäu­me, die ihnen ihre natür­li­che Nah­rung lie­fern, bei­spiels­wei­se Wal­nuss­bäu­me, Buchen oder Eichen (Platz­be­darf beach­ten!). Auch Kie­fern oder Tan­nen eig­nen sich, um den Hörn­chen ein gutes Nah­rungs­an­ge­bot bereit­zu­stel­len. Zusätz­lich kön­nen Sie den Eich­hörn­chen Nist­hil­fen bereit­stel­len.