Insekten als Helfer in unserem Garten

Veröffentlicht von

Insek­ten sind lei­der oft sehr unter­schätzt, denn vie­le wis­sen gar nicht, wie wir und unser Gar­ten von die­sen klei­nen Art­ge­nos­sen pro­fi­tie­ren. Dabei gibt es unzäh­li­ge Arten, die wir zuerst mit dem blo­ßen Auge viel­leicht nicht erken­nen. Selbst ein Baum ist nicht nur ein Gewächs, das für vie­le nur lieb­los dort steht. In ihm woh­nen vie­le klei­ne Lebe­we­sen, die immer eine Funk­ti­on haben.

Jeder dum­me Jun­ge kann einen Käfer zer­tre­ten. Aber alle Pro­fes­so­ren der Welt kön­nen kei­nen her­stel­len.” - Arthur Scho­pen­hau­er, deut­scher Philosoph

Die (Wild-)Biene - fleißig und organisiert

Es gibt mehr als 30.000 Bie­nen­ar­ten welt­weit, in Deutsch­land leben davon zwi­schen 548 und 574 ver­schie­de­ne Arten. Im Gegen­satz zu den Wes­pen ste­chen Bie­nen nur bei wirk­li­cher Gefahr und Bedrohung.

Wenn die Bie­ne ein­mal von der Erde ver­schwin­det, hat der Mensch nur noch vier Jah­re zu leben. Kei­ne Bie­nen mehr, kei­ne Bestäu­bung mehr, kei­ne Pflan­zen mehr, kei­ne Tie­re mehr, kei­ne Men­schen mehr.“ - Albert Einstein

(Quel­le: Ado­be Stock)

Doch war­um ist die Bie­ne so wich­tig? Wie in dem Zitat geschrie­ben steht, sind Bie­nen bekannt dafür, dass sie Pflan­zen bestäu­ben. Kul­tur­pflan­zen wie Kakao, Vanil­le und Mara­cu­ja sind zu 100 Pro­zent auf die Bestäu­bung durch Bie­nen ange­wie­sen. Die durch Bie­nen bestäub­ten Erd­bee­ren sind oft um eini­ges grö­ßer als selbst­be­stäub­te und wei­sen weni­ger Miss­bil­dun­gen auf. Die Bestäu­bung der Bie­ne trägt zur Erhal­tung der Pflan­zen­viel­falt und des­sen Qua­li­tät bei und ist sowohl öko­lo­gisch als auch öko­no­misch sehr wich­tig und wertvoll.

Auf Grund des Kli­ma­wan­dels und des ste­ti­gen Ein­sat­zes ver­schie­de­ner Pes­ti­zi­de wur­de in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ein dra­ma­ti­scher Rück­gang der Bie­ne ver­zeich­net. Im Jah­re 2007 ist der Bestand in den USA auf 90 Pro­zent gesun­ken. Um die 85 Pro­zent muss­te der Bestand im nahen Osten in den letz­ten Jah­ren ein­bü­ßen. Knapp mehr als die Hälf­te der Bie­nen­völ­ker, rund 53 Pro­zent, star­ben in den letz­ten Win­tern. In Deutsch­land wur­de eben­falls in den letz­ten Jah­ren ein Rück­gang der Bie­ne, cir­ca 25 Pro­zent, verzeichnet.

Wie Sie die Bienen unterstützen können

Sor­gen Sie am bes­ten dafür, dass Bie­nen immer aus­rei­chend Blu­men und ande­re Pflan­zen im Umfeld haben. Hier­bei soll­ten Sie auf hei­mi­sche Pflan­zen set­zen. Auch wenn Sie “nur” einen Bal­kon haben kön­nen Sie den Bie­nen mit bun­ten Blu­men eine Freu­de berei­ten. Hier gibt es die pas­sen­de Saat, die eine bun­te Mischung bie­tet. Auch ein Haus für Bie­nen ist jeder­zeit sinn­voll, denn sie suchen immer Schutz vor Käl­te, Regen und Schnee.

Die Florfliege - anspruchsvoll, aber effektiv

(Quel­le: Ado­be Stock)

Sie trägt die Far­be grün - die Far­be der Hoff­nung. Pas­send, denn Ihre Leib­spei­se sind Blatt­läu­se. Sie haben es ver­mut­lich auch bereits gese­hen, dass Rosen ange­fres­se­ne Blät­ter haben. Hier waren dann Blatt­läu­se am Wer­ke. Bis zu 500 Blatt­läu­se kann eine Flor­flie­gen­lar­ve ver­til­gen. Im Herbst sucht sich die Flor­flie­ge ein geeig­ne­tes Quar­tier, in dem sie Schutz vor dem Win­ter braucht. Die­sen fin­det sie daher auf Dach­bö­den, in Gara­gen oder Gartenhäusern.

Sie möch­ten die­sen klei­nen und zar­ten Geschöp­fen ein siche­res Zuhau­se geben? Das Haus für Flor­flie­gen soll­te rot sein, denn das ist die Far­be, die die klei­nen Flie­gen anzieht. In unse­rem Shop fin­den Sie ver­schie­de­ne sol­cher Unter­künf­te, die den Flor­flie­gen ein siche­res Zuhau­se bie­ten. Durch die Arbeit der Flor­flie­gen benö­ti­gen Sie kei­ne che­mi­sche Zusät­ze für Ihre Pflanzen.

Flor­flie­gen kön­nen Sie ein­fach mit Kat­zen­min­ze zu sich locken. Der Duft­stoff lei­tet sie dann dort hin.

Die Hummel - hart im Nehmen, dennoch bedroht

Sie gehört eben­falls zu den Bie­nen. Doch im Gegen­satz zu den Wild­bie­nen fliegt die Hum­mel auch bei schlech­ter Wit­te­rung Blu­men an und kann so mehr Pflan­zen bestäu­ben. Lei­der sind auch sie sind durch den Kli­ma­wan­del und den Weg­fall von Blu­men und Sträu­chern immer mehr bedroht und suchen Schutz. Auch hier kön­nen Sie dafür sor­gen, dass aus­rei­chend Flo­ra in Ihrem Gar­ten oder auf dem Bal­kon anbieten.

Auch unter­schei­det sich die Art des Rück­zugs der von der ver­wand­ten Wild­bie­ne. Hum­meln errich­ten ihren Nist­platz je nach Art über- oder unter­ir­disch, jedoch immer in Boden­nä­he. Daher wer­den die Hum­mel­häu­ser immer nahe dem Boden hingestellt.

Der Marienkäfer - Glück für Ihren Garten

Als Glücks­sym­bol bei allen bekannt - der Mari­en­kä­fer. Bekannt durch sei­nen roten und run­den Kor­pus, der mit schwar­zen Punk­ten ver­se­hen ist. Doch auch im Gar­ten haben Sie durch­aus Glück mit die­sem Käfer, denn er ver­tilgt eine gro­ße Anzahl an Blatt- und Schild­läu­sen, die bekann­ter­ma­ßen Blät­ter und Blü­ten anfres­sen. Lei­der wird der hei­mi­sche Mari­en­kä­fer durch den vor eini­gen Jah­ren ein­ge­schlepp­ten Har­le­kin-Mari­en­kä­fer immer mehr ver­trie­ben, weil der Har­le­kin mehr Blatt­läu­se ver­til­gen kann. Lesen Sie hier mehr über den Marienkäfer.

Was der Marienkäfer braucht…

Da der Mari­en­kä­fer hier hei­misch ist, freut er sich über Pflan­zen, die hier auch hei­misch sind. Auch für die­sen Käfer gibt es ein geeig­ne­tes Heim, das nicht viel kos­tet und einen siche­ren Rück­zugs­ort bietet.

Der Ohrwurm - mal Schädling, mal Nützling

Ohr­wurm, Der­map­te­ra (Quel­le: Ado­be Stock)

Bei vie­len ist die­ses Insekt auch umgangs­sprach­lich als Ohren­knei­fer bekannt. Aber kei­ne Sor­ge, Ohr­wür­mer krie­chen nicht in Ohren! Sie haben ihren Namen aus der Anti­ke, in der die­se Insek­ten pul­ve­ri­siert gegen Taub­heit und Ohr­krank­hei­ten ein­ge­setzt wur­den. Zuge­ge­ben, ansehn­lich sind die­se klei­nen Tier­chen nicht wirk­lich, den­noch gehö­ren sie zu den natür­li­chen Fein­den der Blatt­laus und sind somit sehr Nütz­lich im Gar­ten. Aller­dings kön­nen sie auch zu Schäd­lin­gen wer­den, da sie mit­un­ter auch Pflan­zen­tei­le wie Blü­ten anfressen.

Wie Sie dem Ohrwurm helfen können

Der Ohr­wurm lebt gern in wär­me­ren Gebie­ten und Habi­ta­ten. In unse­rem Shop fin­den Sie ver­schie­de­ne Unter­künf­te für den Ohr­wurm. Wir haben Röh­ren und Häu­ser, die bei rich­ti­ger Anbrin­gung ein gemüt­li­ches Zuhau­se für die­ses Insekt wird. Unse­re Ohr­wurm-Schlaf­röh­re aus dem Hau­se Schweg­ler wird im drei­er Set gelie­fert. Die­se Röh­ren wer­den ein­fach auf einem abge­bro­che­nen Ast­stum­mel gesteckt. In Gemü­se­bee­ten ste­cken Sie die­se Schlaf­röh­ren ver­teilt auf Stö­cke. Der Ohr­wurm mag es zwar warm, jedoch soll­te sein Haus schat­tig stehen.

Alter­na­tiv haben wir auch Kom­bi­häu­ser, in denen neben Ohr­wür­mern auch Bie­nen und ande­re Insek­ten Platz fin­den. Aber wir haben auch ein Ohr­wurm­haus, das am Baum oder am Zaun ange­bracht wird.