Unsere Gartenvögel: Die Blaumeise

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Jeder kennt sie und hat sie bestimmt schon ein paar Mal gese­hen. Die Blau­mei­se (Cya­nis­tes cae­ru­leus) ist neben der Kohl­mei­se ein häu­fig vor­kom­men­der Gar­ten­vo­gel und immer gern gesehen.

Wie erkenne ich eine Blaumeise?

Wie die Kohl­mei­se, weist die Blau­mei­se eine gel­be Brust auf. Die blaue Kopf­plat­te ist Namens­ge­ber für den klei­nen Sing­vo­gel. Männ­chen und Weib­chen sind aber kaum von ein­an­der zu unter­schei­den. Beim Weib­chen ist der blaue Nacken­streif weni­ger inten­siv blau und schma­ler. In Deutsch­land ist die Blau­mei­se die ein­zi­ge blau gefärb­te Meisenart.

Der Gesang der Blau­mei­se ist sehr viel­fäl­tig und kräf­tig. Die­ser ist unver­kenn­bar. Die Warn­ru­fe ähneln der der Kohlmeise.

Hier hören Sie den Gesang einer Blaumeise:

Was frisst die Blaumeise?

Auf dem Spei­se­plan der Blau­mei­se ste­hen unter ande­rem Insek­ten, jeg­li­che Samen, Bee­ren, Spin­nen, Wür­mer und Lar­ven. In den Som­mer­mo­na­ten, wenn aus­rei­chend Insek­ten und deren Lar­ven vor­han­den sind, machen die­se den Groß­teil der Nah­rung aus und auch die Jung­vö­gel wer­den aus­schließ­lich mit Insek­ten gefüt­tert. Wäh­rend der kal­ten Jah­res­zeit ist das Ange­bot an tie­ri­scher Nah­rung begrenzt. Jetzt genie­ßen die Blau­mei­sen auch die Aus­wahl im Gar­ten und flie­gen sehr ger­ne Mei­sen­knö­del und ande­re Fut­ter­stel­len an. Im Wald fut­tern die Blau­mei­sen jetzt auch ger­ne mal Eicheln und Bucheckern.

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Jun­ge Blau­mei­sen, die ihr Nest ver­las­sen haben, flie­gen eben­falls gern Fut­ter­häus­chen an. Im Früh­ling und im Som­mer fut­tern sie am Mei­sen­knö­del oder auch gan­ze Erd­nüs­se. Das sind beson­de­re Fet­te, die die jun­gen Blau­mei­sen drin­gend für ein gesun­des Wachs­tum benötigen.

Wenn die Jun­gen der Blau­mei­se flüg­ge sind, brau­chen sie Fet­te und Pro­te­ine. Erd­nüs­se sind reich an wich­ti­gen Fet­ten. (Vic­to­ria /​nist​kas​ten​-online​.de)

Wie nistet die Blaumeise eigentlich?

Als Nist­platz wird alles genutzt, was einen höh­len­ar­ti­gen Schutz bie­tet. Ob in Brief­käs­ten, Baum­höh­len oder in bereit­ge­stell­ten Nist­käs­ten - über­all fin­det sich ein geeig­ne­tes Brut­plätz­chen. Neu­lich sah ich sogar, dass eine Mei­se in einer Ampel genis­tet hat. Der Phan­ta­sie sind also kei­ner­lei Gren­zen gesetzt.

Blaumeisennistkasten mit Strohdach
Blau­mei­sen­käs­ten aus natür­li­chen Mate­ria­li­en wer­den gern angenommen.
Nistkasten mit Spitzdach
Nist­käs­ten mit Dach­pap­peab­de­ckung sind äußerst witterungsbeständig.
Nistkasten mit variablem Einflugloch
Mei­sen­nist­kas­ten von Habau mit aus­wech­sel­ba­rem Flugloch.

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Im Zeit­raum März bis August zählt die Blau­mei­se ein bis zwei Bru­ten, in der sie cir­ca 6-14 Eier legt, manch­mal sogar 16. Die Scha­le ist hell­braun mit rot­brau­nen Punk­ten. Das Nest wird mit gesam­mel­tem Fell und Haa­ren, Federn, Moos und Stroh ausgelegt.

18.04.19 - Blaumeiseneier in einem aus Moos, Fell und Federn gebauten Nest / via Webcam vogelbescherming.nl
18.04.19 - Blau­mei­sen­ei­er in einem aus Moos, Fell und Federn gebau­ten Nest /​via Web­cam vogel​be​scher​ming​.nl
Blaumeise mit Jungen im Nest
29.04.19 - frisch geschlüpf­te Blau­mei­sen, kom­plett ohne Feder­kleid, Augen geschlos­sen /​via vogel​be​scher​ming​.nl

Die Brut­dau­er beträgt 13 – 15 Tage. Die Küken schlüp­fen mit geschlos­se­nen Augen und ohne jeg­li­chen Flaum.

Aufzucht der Jungvögel

Die Jung­vö­gel wer­den von bei­den Eltern­tei­len abwech­selnd gefüt­tert. Auch küm­mern sich bei­de Alt­vö­gel um die Sau­ber­keit in ihrem Zuhau­se. Die Küken wis­sen, dass gera­de ein Eltern­teil da ist. So stre­cken die klei­nen Jung­vö­gel ihr Hin­ter­teil nach oben und die Eltern kön­nen dann die Hin­ter­las­sen­schaft ent­neh­men und hin­aus­tra­gen. Die Blau­mei­sen sind da sehr gründ­lich. Sie schau­en regel­mä­ßig nach Hin­ter­las­sen­schaf­ten im Nest und ent­sor­gen die­se sofort. Die Vogel­el­tern unter­stüt­zen sich gegen­sei­tig bei der Pfle­ge ihres Nach­wuch­ses. Über die Web­cam konn­te ich beob­ach­ten, dass die Vogel­mut­ter ihrem Kind gera­de den Kot ent­nahm und der Vogel­va­ter, der kurz dar­auf in den Nist­kas­ten kam, ihr den Abfall abnahm und her­aus­trug. Eine lie­be­vol­le Familie!

Nach 19 - 22 Tagen Nest­lings­dau­er wird der Nach­wuchs flügge.

Jungvogel Blaumeise
Jung­vo­gel - noch nicht aus­ge­färbt, aber schon als Blau­mei­se erkenn­bar (Quel­le: Ado­be Stock)

Vorkommen der Blaumeise

Die Blau­mei­se ist neben der Kohl­mei­se eine der häu­figs­ten Mei­sen­ar­ten hier in Deutsch­land. Hier beläuft sich der Bestand auf etwa 2.850.000 - 4.250.000 Brut­paa­re. Sie ist häu­fig in Wäl­dern, im Unter­holz, sowie in Dör­fern und Städ­ten anzutreffen.

Die Blaumeise - Steckbrief:

  • Wis­sen­schaft­li­cher Name: Cya­nis­tes caeruleus
  • Fami­lie: Mei­sen (Par­i­dae)
  • Grö­ße: 11-12 cm
  • Gewicht: 10-12 g
  • Flü­gel­spann­wei­te: 19-21 cm
  • Anzahl der Bru­ten: 1 pro Jahr - Zweit­bru­ten sind ver­hält­nis­mä­ßig selten
  • Paa­rungs­zeit: Balz und Revier­bil­dung bereits ab Mit­te Januar
  • Brut­zeit: ab Mit­te April
  • Gele­ge­grö­ße: 6-14 Eier pro Brut, sel­ten wur­den auch bis 16 Eier gezählt
  • Brut­dau­er: 13-15 Tage, abhän­gig von Wit­te­rung und Gelegegröße
  • Nest­lings­dau­er: 19-22 Tage
  • Nah­rung: klei­ne Insek­ten (sehr gern Blatt­läu­se), Spin­nen, Rau­pen, Lar­ven, klei­ne Früch­te und Samen - im Herbst und Win­ter auch Samen, Eicheln, Bucheckern
  • Lebens­er­war­tung: 7-8 Jah­re sel­ten älter