When colors turn to grey - Der traurige Rückgang der Schmetterlinge

Veröffentlicht von

Neu­lich erst kam in einer Doku­men­ta­ti­on auf dem SWR (The­men­rei­he: “Wun­der­we­sen Schmet­ter­lin­ge”) die Aus­sa­ge, dass unse­re Schmet­ter­lin­ge immer sel­te­ner wer­den. In dem Moment rea­li­sier­te ich: “Stimmt, ich habe schon lan­ge kei­nen mehr gese­hen.” Vor eini­ger Zeit flo­gen die far­ben­fro­hen Fal­ter noch in Gär­ten und über Wie­sen, doch lei­der nimmt das immer mehr ab, obwohl nun eigent­lich Hoch­zeit der Schmet­ter­lin­ge ist.

Doch warum ist das so?

Nun, das liegt dar­an, dass die Nah­rung der Schmet­ter­lin­ge immer weni­ger wird. Brenn­nes­seln, zum Bei­spiel, sind sehr beliebt bei Schmet­ter­lin­gen als Nah­rung, doch nicht bei den meis­ten Gar­ten­freun­den und Stadt­be­trie­ben. Oft wird die­se als unnüt­zes Unkraut ange­se­hen und raus­ge­ris­sen oder mit dem Mäher zer­stört. Natür­lich ist es schmerz­haft, wenn wir doch mal an die­ses Kraut kom­men, doch dann müss­ten auch wun­der­schö­ne Rosen abge­schnit­ten wer­den, da die­se Dor­nen haben und auch eine Ver­let­zung ver­ur­sa­chen kön­nen. Da bin ich aber der Mei­nung, dass wir das in Kauf neh­men sollten.

Nicht nur Schmet­ter­lin­ge, son­dern auch Bie­nen brau­chen Blu­men und ande­re Pflan­zen (Quel­le: Ado­be Stock)

Aber nicht nur Brenn­nes­seln, son­dern auch Blu­men sind immer sel­te­ner zu sehen. Durch den Aus­bau der Stra­ßen und das Asphal­tie­ren von eini­gen Grund­stü­cken kön­nen Pflan­zen natür­lich nicht mehr wach­sen. Dadurch wirkt die Umge­bung für unse­re Schmet­ter­lin­ge wie eine trost­lo­se Wüs­te. Im Gar­ten muss es immer akku­rat gemäht sein. Zwar sieht es dann ein­heit­lich aus, jedoch ist das ein Graus für unse­re Schmet­ter­lin­ge. Lei­der scheu­en sich vie­le Men­schen vor der Bepflan­zung in Ihrem Gar­ten, da dies immer mit sehr viel Zeit­auf­wand und dem gewis­sen Know-How ver­bun­den wird. Doch selbst wenn jemand mal kei­ne Kennt­nis über Flo­ris­tik hat, kann ich Sie beru­hi­gen: Jeder kann das hin­be­kom­men, wenn der Wil­le da ist!

Was kann ich als einzelne Person in meinem Garten für die Schmetterlinge tun?

Las­sen Sie für die Schmet­ter­lin­ge eine unge­mäh­te Flä­che über, wenn Sie auf einen gemäh­ten Rasen nicht ver­zich­ten wol­len. Las­sen Sie Brenn­nes­seln wach­sen. Auch ande­re Pflan­zen wie Dis­teln, Sau­er­amp­fer und Wei­den­rös­chen sind gern gese­hen bei den Schmet­ter­lin­gen. Es gibt aber auch noch unzäh­li­ge Pflan­zen, die wie ein Schla­raf­fen­land auf unse­re Insek­ten wirkt. Johan­nis­kraut, Tau­bens­ka­bio­se, Nacht­ker­ze, Wie­sen­flo­cken­blu­me oder die Rote Licht­nel­ke sind hei­mi­sche Nek­tar­lie­fe­ran­ten, mit denen Sie den Schmet­ter­lin­gen Köst­lich­kei­ten anbie­ten kön­nen. Was natür­lich auch sehr schön aus­sieht, duf­tet und beliebt bei unse­ren Insek­ten ist, ist der Flieder.

Saat­mi­schung für Schmet­ter­lin­ge - erhält­lich bei uns im Shop

Es gibt wirk­lich unzäh­li­ge Pflan­zen, mit denen Sie Ihren Gar­ten wie­der bun­ter erschei­nen las­sen kön­nen und das ohne viel Aufwand!

Unse­re Saat­mi­schung ent­hält ver­schie­de­ne Blu­men­sa­men: Korn­ra­de, Korb­blüt­ler, Bor­retsch, Mäd­chen­au­ge, Gar­ten­rit­ter­sporn, Dill, wege­rich­blätt­ri­ger Nat­tern­kopf, oran­ge­ro­ter kali­for­ni­scher Mohn, Saat-Wucher­blu­me, blau­es Sperr­kraut, wil­de Mal­ve, Korn­blu­men, Laven­del, Lein, wei­ßer Senf, Ore­ga­no, Klatsch­mohn, Büschel­blu­me, Cana­ri­en­glanz­gras, Flam­men­blu­men, Inkar­nat-Klee, Kapu­zi­ner­kres­se, Eisen­kraut, Fut­ter­wi­cke und Zinnie.

Zusätz­lich haben wir auch Schmet­ter­lings­häu­ser, die Schutz vor jeg­li­chen Wet­ter­ein­flüs­sen bie­ten. In die­se Häus­chen kön­nen Sie dann Flie­der und ande­re Blu­men hin­ein­le­gen, die dann von den Schmet­ter­lin­gen ange­flo­gen wer­den kön­nen. Die­se kön­nen Sie sogar an der Wand oder Tür Ihres Bal­kons befes­ti­gen, soll­ten Sie kei­nen Gar­ten haben.

Im Netz gibt es auch bereits eini­ge Mög­lich­kei­ten Schmet­ter­lin­ge zu Hau­se zu züch­ten. Dazu wer­den wir dem­nächst auch einen Bei­trag verfassen.

Bunt ist es doch viel schö­ner oder? 🙂