Egal ob das Innere eines Autos oder das eines Nistkastens - der Marder ist oft gefürchtet als hinterlistiger Räuber und Zerstörer. Hier müssen dann Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, damit er keine Chance dazu hat Unheil anzurichten. Bei Nistkästen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie diesen ausreichend schützen ohne dass irgendein Schaden entsteht.
Der Marder macht vor nichts Halt…

Marder können in Nistkästen hineingreifen, sofern kein Schutz vorhanden ist. Sind Nistkästen etwas tiefer, so ist schon ein Hineingreifen für Marder und Katzen quasi erfolglos. Ist die Brutstätte jedoch für ungebetene Gäste frei zugänglich, macht ein Nesträuber vor nichts Halt. Der Marder frisst dann alles, was er bekommen kann - Eier, Jungvögel oder halt auch deren Eltern. Bei einer Kontrolle oder der herbstlichen Reinigung kommt es dann zu einem schlimmen Anblick, vor dem jeder lieber erspart bleibt.
Marderschutz bei Nistkästen - so schützen Sie die Vögel
Wenn Sie Marder und Katzen in Ihrem Garten gesichtet haben, sollten Sie über Schutzmaßnahmen am Nistkasten nachdenken. Hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, bei denen kein Tier verletzt wird.
Schutzmaßnahme 1: Verlängerter Eingang
Wird der Eingang am Einflugloch verlängert, ist ein Hineingreifen für Nesträuber nicht mehr möglich. Hier gibt es eine Lösung für einen solchen Schutz, der sich leicht anbringen lässt. Dieser Nistkastenschutz ist effektiv und nicht nur gegen Marder, sondern auch gegen Katzen, Eichhörnchen und Spechte. Diese Schutzvorrichtung sollte aber nur angebracht werden, wenn Sie den Nistkasten das erste Mal aufhängen oder in den Herbstmonaten, nach dem Sie den Nistkasten gereinigt haben. Sonst kann es sein, dass sich die Vögel gestört fühlen oder mit der neuen Vorrichtung nicht zurecht kommen.
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Für Blaumeisen haben wir aus eigenem Hause den Nistkasten “Simba”. Diesen haben wir zum Schutz der Vögel bauen lassen. Der Blaumeisennistkasten hat einen verlängerten Eingang, der Katzen, Marder und Waschbären keinen Zugriff gewährt.
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Aber auch unser Nistkasten “Ugol”, der eher für größere Meisenarten, wie zum Beispiel die Kohlmeise, bestimmt ist, bietet Schutz vor Fressfeinden. Das Einflugloch mit 32 mm Durchmesser befindet sich direkt unter dem Dachüberstand. Zudem ist das Dach schräg, sodass Katzen, Marder und Waschbären nicht darauf sitzen können. Ein zusätzlicher Haken am Dach verhindert, dass der Nistkasten von anderen Tieren geöffnet werden kann.
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Schutzmaßnahme 2: Zugang zum Nistkasten nur für Vögel zugänglich machen
Ein Nistkasten sollte für Meisen und Spatzen in einer Höhe von 2-3 Metern hängen und für Stare und Spechte in einer Höhe von 4-6 Metern über dem Boden. Hängt der Kasten an einem Baum, können Sie einen sogenannten Katzenabwehrgürtel oder ein Drahtnetz um den Baum wickeln, sodass Katzen und Mardern ein Hinaufklettern erschwert wird. Hängt das Vogelhaus an einer Hauswand oder einer Mauer, sollten Sie es verhindern, dass Nesträuber über die Mauer leichtes Spiel haben. Sie können stattdessen einfach auf der Mauer etwas Draht anbringen, damit es unmöglich für Marder und Katzen wird zum Kasten zu gelangen.
Wenn das Vogelhaus am Baum hängt, haben Sie noch weitere Möglichkeiten, diesen vor Angreifern zu schützen.
Auf der Seite der Wildvogelhilfe finden Sie hilfreiche Tipps mit Beispielbildern, wie Sie Nistkästen in Ihrem Garten besser schützen können. Folgende Tipps finden Sie ebenfalls dort mit Abbildungen und Anleitung:
Teichfolie
Teichfolie kann zusammen mit dem Katzenabwehrgürtel angebracht werden. Dazu wird die Teichfolie in Form geschnitten, so dass sie die runde Form des Katzenabwehrgürtels bekommt. Diese wird dann über die metallene Abwehr gelegt. So ist es ein doppelter Schutz, damit selbst hartnäckigen Katzen, Mardern und Waschbären der Zugang erschwert wird. Die Teichfolie können Sie in Baumärkten finden.
Drahtgeflecht
Mit einem Drahtgeflecht haben Sie einen günstigen und dennoch sicheren Schutz. Dieses Geflecht wird am Stamm so angebracht, dass es aussieht, als trüge der Baum einen Rock. Die weite Öffnung zeigt nach unten. So haben Marder und Katze keine Chance mehr, den Baum zu erklimmen. Ein weiterer Pluspunkt hierbei ist, dass niemand einen Schaden erleiden muss.